Die Vereinigung übergibt das Zepter an die Stiftung Sonnenschein
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Die Vereinigung zur Unterstützung krebskranker Kinder hat als Elternverein Pionierarbeit im Bereich Kinderkrebs geleistet. In den letzten Jahren hat sich jedoch abgezeichnet, dass es als Verein schwierig ist, Spendengelder zu generieren, welche für die Umsetzung unserer vielseitigen Angebote für betroffene Familien nötig sind.
Der Vorstand hat – im aktiven Austausch mit unseren engagierten Vereinsmitgliedern – eine Strategie ausgearbeitet, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden soll: Um das Fortbestehen unseres Angebots langfristig zu sichern, soll eine Stiftung gegründet werden. Diese soll fortan sämtliche operativen Aufgaben der Vereinigung übernehmen.
Warum eine Stiftung?
Es sind Massnahmen notwendig, um uns im Spendenmarkt optimal zu positionieren. Für die Stiftung sprechen mehrere Gründe: Der Stiftungszweck ist in der Stiftungsurkunde klar definiert und kann nicht willkürlich verändert werden. Damit ist gewährleistet, dass Spendengelder auch längerfristig dem richtigen Zweck zugeführt werden. Eine Stiftung ist als Organisations- bzw. Rechtsform wesentlich besser überwacht als ein Verein. Die Stiftungstätigkeit wird durch die Eidgenössische Stiftungsaufsicht (Fachstelle des EDI) kontrolliert.
Ausserdem sind die Entscheidungswege einer Stiftung kürzer als bei der eher trägen Organisationsform eines Vereins. Die Stiftung ist somit strategisch und operativ flexibler, was Zeit und Geld spart. Entscheidend ist insbesondere, dass Stiftungen bei Spendenden generell über eine deutlich bessere Reputation verfügen. Im Vergleich zu Vereinen strahlen sie mehr Professionalität und Seriosität aus. Als Stiftung erwarten wir deshalb wesentliche Vorteile beim Fundraising, insbesondere für Zuwendungen von anderen Stiftungen und institutionellen Spendenden wie beispielsweise Firmen. Alle Spenden kommen direkt Familien mit einem krebskranken Kind zu Gute. Wir möchten mit diesem Schritt sicherstellen, dass wir betroffene Familien auch längerfristig vielfältig unterstützen können.
Wie heisst die neue Stiftung?
Die Stiftung soll «Stiftung Sonnenschein – Unterstützung krebskranker Kinder» heissen, basierend auf dem Namen unseres Magazins «Sonnenschein». Im täglichen Gebrauch kann der Name auf «Stiftung Sonnenschein» verkürzt werden. Familien sollen sich aufgehoben fühlen, und Spendende können sich den Namen besser merken. Es wird einfacher, uns später auf der Website und in den sozialen Medien zu finden.
Was passiert mit der Vereinigung?
Es ist nicht möglich, die Vereinigung direkt zur Stiftung umzuwandeln. Deshalb wird die Vereinigung nach der Stiftungsgründung als Förderverein weitergeführt.
Dessen administrativer Aufwand soll auf ein absolutes Minimum reduziert werden, um Spendengelder einzusparen. Das Fortbestehen der Vereinigung als Förderverein hat den Vorteil, dass Spendenden, die uns seit jeher unterstützen, diese Möglichkeit weiterhin offensteht. Insbesondere hinsichtlich Legaten zu Gunsten der Vereinigung ist dies bedeutend. Mit diesen Spenden können wir wiederum die Arbeit der Stiftung Sonnenschein fördern. Der Förderverein kann der Stiftung zudem bei Fundraising-Aktionen und bei Anlässen unterstützend zur Seite stehen. Die Vereinigung behält auch als Förderverein ihren bisherigen Namen und wird weiterhin durch unser altbekanntes Logo, unser «Sonnenmännli», repräsentiert. Künftige Ansprechpartnerin für Eltern, das Kispi und Spendende soll stets die Stiftung Sonnenschein sein. Sobald sie die operative Arbeit übernimmt, werden wir die Familien und Partner entsprechend informieren.
Mitglieder werden zu Gönnerinnen und Gönnern
Unsere aktuellen Mitglieder möchten wir natürlich gern weiterhin an unserer Seite wissen, da sie ein wichtiger Pfeiler für unsere Organisation sind. Eine Stiftung hat allerdings keine Mitglieder im eigentlichen Sinne. Zu gegebener Zeit werden die jetzigen Vereinsmitglieder dazu eingeladen, die Stiftung Sonnenschein in Zukunft als Gönnerinnen und Gönner zu begleiten. Wir legen grossen Wert auf die familiäre Atmosphäre innerhalb unserer Organisation. Unsere Gönnerinnen und Gönner möchten wir kontinuierlich einbeziehen sowie Möglichkeiten zum gegenseitigen Austausch schaffen.
Was bleibt gleich?
Mit der grundlegenden Weiterentwicklung unserer Organisation bleibt selbstverständlich das Wohl der betroffenen Familien im Fokus. Sämtliche Unterstützungs- und Entlastungsangebote, welche die Vereinigung den Familien mit einem krebskranken Kind aktuell zur Verfügung stellt, werden künftig von der Stiftung weitergeführt. Wir werden weiterhin Familien, deren Kind im Kinderspital Zürich behandelt wird, unterstützen und wie bis anhin eng mit dem Kispi zusammenarbeiten. Der erste Stiftungsrat der Stiftung Sonnenschein wird sich aus dem aktuellen Vereinsvorstand zusammensetzen. Die Geschäftsstelle der Stiftung, an der Merkurstrasse 45 in Zürich, wird Rita Wolf leiten. Auch die Stiftung Sonnenschein wird als Non-Profit-Organisation steuerbefreit sein.
Eine wegweisende Mitgliederversammlung
An der Generalversammlung vom 20. August 2020 stellte der Vorstand den Vereinsmitgliedern die Zukunftsstrategie vor. Trotz Corona entschieden wir, die GV nicht online durchzuführen, weil es um einen wegweisenden Beschluss ging. Mit den nötigen Vorsichtsmassnahmen konnten alle Teilnehmenden der GV sicher beiwohnen. Wir freuen uns, dass die GV trotz dieser besonderen Umstände in einer gelösten, familiären Atmosphäre stattfinden konnte. Die anwesenden Vereinsmitglieder reagierten mit Interesse und viel Wohlwollen auf die Pläne des Vorstands, regten mit ihren Fragen eine wertvolle Diskussion an und beschlossen schliesslich einstimmig die Gründung der Stiftung Sonnenschein – Unterstützung krebskranker Kinder.
Wir nehmen die Herausforderung an
Mit diesem Vertrauensvotum im Gepäck kümmern sich Vorstand und Geschäftsstelle nun mit viel Elan um die zeitaufwändige Umsetzung der gefassten Zukunftspläne. In einem nächsten Schritt soll die Stiftung beim Handelsregisteramt eingetragen werden. Eine Vorprüfung der Stiftungsurkunde durch die Stiftungsbehörde des EDI fand bereits statt, nun folgt die definitive Prüfung. Bei einem reibungslosen Verlauf rechnen wir damit, bereits im ersten Quartal 2021 als Stiftung an die Öffentlichkeit treten zu können. Damit verbunden ist die Gestaltung eines neuen Corporate Designs, einer neuen Website und mittelfristig die Präsenz in den sozialen Medien (siehe Titelbild zu diesem Beitrag). Wir sind überzeugt, mit der vorgesehenen Strategie die Weichen richtig für die Zukunft zu stellen und freuen uns, wenn Sie uns – und damit Familien mit einem krebskranken Kind – auf unserem Weg weiterhin begleiten und unterstützen.
PS: Bei den aufwändigen Vorbereitungen zur Stiftungsgründung werden wir hinsichtlich der Rechtsberatung grosszügig unterstützt von der DEMETRA Stiftung. Ein ganz herzliches Dankeschön für dieses wertvolle Geschenk!